Plötzlich Pölitz

Also wirklich. Hatte Meeno Schrader nicht gerade erst gestern gesagt, heute wird es wieder schön? Kalt, aber schön? Nichts da. Kalt ja, schön: nein! Aber trotzdem muss man am Wochenende einmal am Tag mal raus. Was lag also näher als Pölitz? Hatte ich nicht von einer Brücke über die Barnitz gelesen, die saniert werden sollte und deshalb die Wanderer ein Stück weiter die Granitquaderbrücke von 1833 benutzen sollten? Wagten wir uns also raus, um diese Brücke zu suchen, steht sie doch unter Denkmalschutz. Ein wenig bange war uns schon, schließlich hatten wir einen Turmhügel aus dem 15.ten Jahrhundert einst auch schon nicht gefunden, lag auf Pölitz ein Fluch? Nein, dieses Mal nicht. Wir fanden sie, aber keinen befriedigenden Blickwinkel, um sie abzulichten. (Liebe Brücke, heute haben wir kein Foto für dich!) Aber der Weg dahinter Richtung Rethwischfeld lohnte sich dennoch. Für norddeutsche Verhältnisse recht steigungsreich gibt er den Blick frei auf die Felder und Bäume der sogenannten Pölitzer Schweiz. Auf dem weiteren Weg Richtung Rethwischfeld treffen wir einen Bussard auf einem Baum und eine Horde Rehe, Emmi tun alle Tiere Leid, die bei diesen Temperaturen draußen leben müssen. Am Ende tun wir uns selber Leid, weil wir frieren und entscheiden uns, schnell wieder ins Auto zu steigen. Da wir noch ein wenig die Zeit des Tageslichts ausnutzen wollen, machen wir noch einen Abstecher ins Brenner Moor, aber dieses Mal starten wir nicht in Wolkenwehe, sondern am Königsteich. Wir machen die kleine Runde, treffen aber noch zwei Hundehalterinnen samt 3 Hunden und klönen bis Emmi schließlich so kalte Füße bekommt, dass ihre Laune zerknischt ist wie der Schnee unter unseren Schritten.

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