St. Annen ist nun ein Museumsquartier

Nach mehrjährigem Umbau sind nun die Kunsthalle und das Museum St.Annen zum neuen Museumsquartier St.Annen verschmolzen. Heute waren wir da, um uns die Neuerungen anzuschauen. Insbesondere der gesamte erste Stock wurde einer Verjüngungskur unterzogen, was dem vorher leicht angestaubtem Ambiente recht gut bekommt. Auf der Facebook-Seite des Museums wurde dem neuen Quartier eine Anbiederung an den Zeitgeist vorgeworfen, davon haben wir jetzt nicht so viel mitbekommen, es sei denn, der Schreiber meint die iMacs im Eingangsbereich des ersten Stocks, an denen man sich interaktiv einen Überblick über die Geschichte Lübecks verschaffen kann. Die neuen Räume sorgen nun für einen homogenen und abwechslungreichen Rundgang mit stilsicherer Farbgestaltung und einer gelungenen Synthese von moderner Raumarchitektur und historischen Ausstellungsgegenständen, was einen hier und dort an die Museumsinsel in Berlin erinnern mag. Sehenswert auch die Ausstellung der Fotografien von Michael Haydn aus Eichede, der den Auftrag hatte, den Umbau des Quartiers zu dokumentieren. Die Bilder gehen weit über eine bloße Dokumentation hinaus, spielen künstlerisch mit dem Licht und würdigen auf wunderbare Weise die Menschen, die am Umbau mitgewirkt haben, vom Architekten bis zum Gerüstbauer.

 

Ansonsten ist in der Kunsthalle alles wie gewohnt, das Cafe im Erdgeschoss ist auch noch da und wartet mit leckerem Kuchen und moderaten Preisen auf. Zwei Stunden Gemütlichkeit bis es wieder raus ging in eine Welt voller Schneeregen, Wind und sonstigem winterlichem Trübsinn.

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